„Es ist eine schöne Fügung“
21. Mrz 2024
„Es ist eine schöne Fügung, vielleicht nicht ohne Absicht, dass die Äußerung von Papst Franziskus über den ‚Mut zur weißen Fahne‘, also sein Aufruf zu Verhandlungsbereitschaft der Kriegsparteien, in der gleichen Woche bekannt wird, wie die Nachricht über die bevorstehende Seligsprechung Max Josef Metzgers“, freut sich Christof Grosse, stellvertretender Vorsitzender von pax christi im Erzbistum Freiburg, angesichts der vom Vatikan am 14.3. angekündigten Seligsprechung des Freiburger Diözesanpriesters Max Josef Metzgers (1887 – 1944).
Metzger war während des Ersten Weltkriegs Feldgeistlicher im Elsaß, wandelte sich danach zum Pazifisten, und gehörte 1919 zu den Mitbegründern des Friedensbunds Deutscher Katholiken (FDK), in dessen Tradition sich pax christi versteht. „Auch Metzger trug in seinem Friedensengagement ja der Rückhalt des mutigen Friedenspapstes Benedikt XV.“, erläutert Christof Grosse.
Mit Papst Franziskus vereint Max Josef Metzger die Ablehnung des Kriegs als Verbrechen gegen die Menschheit einerseits und die Überzeugung andererseits, dass eine humane Welt nur durch den Einsatz aller für den Frieden entstehen kann: „Wo solche geistige Not ist wie heute, da ist jeder Christ von Gott gerufen, mitzuarbeiten, da darf er nicht ruhig bleiben, sondern muss zugreifen“ (Metzger 1921).
Seit Jahrzehnten bemüht sich pax christi im Erzbistum Freiburg auf vielfältige Weise darum, das Andenken an den Friedensvisionär und Ökumeniker Max Josef Metzger wachzuhalten. Nicht zuletzt der langjährige Geistliche Beirat von pax christi, Pfarrer Herbert Froehlich, setzte sich immer wieder für die kirchliche Würdigung durch eine Selig- bzw. Heiligsprechung Max Josef Metzgers ein, der vor 80 Jahren, am 17. April 1944, von den Nationalsozialisten aufgrund seine Friedensengagements hingerichtet und nun vom Vatikan als Märtyrer anerkannt wurde.
Quellen:
16 deutsche Märtyrer aus dem 2. Weltkrieg werden seliggesprochen - Vatican News
Deutscher Priester und NS-Gegner auf dem Weg zur Seligsprechung - katholisch.de